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IMPFUNGEN BEI KATZEN
 
Tierärztliche Praxis für Kleintiere
& Tierphysiotherapie
Wandsbeker Zollstraße 11
22041 Hamburg
  Telefon 040. 75 11 80 40
Telefax 040. 75 11 80 41
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Warum sollte ich mein Tier impfen?

Der Sinn einer Impfung besteht darin, eine Erkrankung zu verhindern oder dafür zu sorgen, dass sie deutlich kürzer oder milder verläuft. Viele Infektionskrankheiten, gegen die geimpft werden kann, sind häufig tödlich. In Deutschland zugelassene Impfstoffe haben in aufwendigen Studien ihre Wirksamkeit bewiesen und werden ständig weiterentwickelt.
Die Impfung ist eine einfache und sichere Methode, mit der Sie Ihr Tier vor Leiden schützen und Behandlungskosten sparen können. Impfungen schützen auch den Menschen vor übertragbaren Krankheiten.
Wenn Sie mit ihrem Tier zu uns zu einem Impftermin kommen, prüfen wir
+ welche Impfungen aufgrund der Haltung und regionalen Ausbreitung von Tierkrankheiten und -seuchen sinnvoll sind,
+ ob Ihr Tier gesund ist oder Risikofaktoren (z.B. Parasitenbefall) vorliegen,
+ welcher Zeitpunkt für die Impfungen richtig ist,
+ welcher Impfstoff sinnvoll ist - Einzelkomponenten oder Kombinationsimpfstoffe.
Klassische Infektionskrankheiten sind dadurch zurückgedrängt worden, dass immer mehr Tiere regelmäßig geimpft werden. Die steigende Lebenserwartung unserer Haustiere ist ein klarer Erfolg konsequenter Impfungen. Viele, oft tödlich verlaufende Krankheiten treten jedoch immer noch regional gehäuft auf.
Weil viele Krankheiten seltener geworden sind, besteht eine gewisse "Impfmüdigkeit". Ungeimpfte Tiere leben dabei praktisch auf Kosten der geimpften Tiere: Von der Gesamtheit einer Tierart, der Population, müssen 70 - 80 Prozent geimpft sein, damit sich Infektionskrankheiten nicht zu einer Epidemie ausweiten können. In einer gut durchgeimpften Population kann es für ein einzelnes Tier möglich sein, ohne Impfung gesund zu bleiben. Dies wird sich im Laufe der Zeit ändern, wenn die Immunität in der Population nachlässt. Wenn in zu großen Abständen oder gar nicht mehr geimpft wird, kann der Impfschutz der gesamten Tierpopulation zusammenbrechen. In Finnland waren so z.B. 1994/1995 ca. 5.000 Hunde an den Folgen einer Staupevirusinfektion erkrankt, von denen etwa 30 % starben.
Besondere Risiken gibt es bei Tieren, die privat oder von Händlern aus dem Ausland mitgebracht werden. Sie sind häufig nicht geimpft bzw. werden mit gefälschten Impfpässen verkauft.




Ist Impfen schädlich?

Auch moderne Imfpstoffe können im Einzelfall Reaktionen an der Injektionsstelle oder Impfschäden hervorrufen. Das ist tatsächlich auch heutzutage nicht ganz ausgeschlossen. Daher ist es sehr wichtig, dass Ihr Tier vor einer Impfung untersucht wird. Ein geschwächtes Immunsystem, falsche Ernährung, Arzneimittel, Stress oder Erkrankungen können die Wirksamkeit einer Impfung beeinflussen.
Es gibt ein funktionierendes Meldesystem, das Nebenwirkungen erfasst. Jede Meldung wird geprüft, ob der betreffende Impfstoff die unerwünschten Wirkungen verursacht hat. Gegebenenfalls kann der Impstoff von der zuständigen Behörde aus dem Verkehr gezogen werden.
Der Nutzen von Impfungen überwiegt insgesamt deutlich die Risiken bekannter Nebenwirkungen.
Bei Katzen haben Studien gezeigt, dass Entzündungsreaktionen nach Injektionen oder Verletzungen die Entstehung von Tumoren des Bindegewebes (Fibrosarkome) begünstigen können. Diese so genannten "injektionsbedingten" Tumoren treten nicht nur nach Impfungen auf.
Es ist wichtig, Nutzen und Risiko einer Impfung abzuwägen. Wir beraten Sie, welche Impfungen für Ihr Tier sinnvoll ist. Die Entscheidung sollte im Einzelfall getroffen werden.




Sind Kombinationsimpfstoffe sinnvoll?

Impfstoffe enthalten oft mehrere wirksame Bestandteile (Antigene) gleichzeitig, z.B. bei der Katze gegen Tollwut, Katzenschnupfen und Katzenseuche. Es gibt viele verschiedene Kombinationen aber auch Impfstoffe gegen eine einzelne Krankheit. Allerdings sind Einzelimpfstoffe nicht billiger. Wiederholungsimpfungen werden durch Kombinationsimpfstoffe erleichtert, weil sie nicht zeitlich getrennt vorgenommen werden müssen. Wenn also alle enthaltenen Antigene sinnvoll und notwendig sind, bedeuten Kombinationsimpfungen für das Tier nur eine Injektion und für Sie geringere Kosten, weil nur ein Besuch und eine Untersuchung beim Tierarzt erforderlich sind.
Es gibt keinerlei Daten, die darauf hinweisen, dass Kombinationsimpfungen bei Hunden gegenüber Einzelimpfungen Nachteile haben oder schädlich für das Immunsystem wären. Es gibt aber Kombinationen, die nicht empfehlenswert sind, weil sie verschieden lange wirken oder das Alter für die erste Impfung unterschiedlich ist. Welche Impfungen in welcher Kombination für Ihr Tier sinnvoll ist, sollte im Einzelfall entschieden werden.




Gibt es besondere Vorschriften zum Impfen?

Die Tollwut-Verordnung verbietet Heilversuche an tollwutverdächtigen Tieren. Die zuständige Behörde muss die Tötung von Katzen anordnen, wenn sie Kontakt zu tollwutkranken Tieren hatten und kein wirksamer Impfschutz vorliegt. Eine Wiederholungsimpfung nach Angaben des Herstellers gilt als Nachweis eines wirksamen Impfschutzes und kann die Tötung verhindern; sie ist damit vor allem in Regionen wichtig, in denen die Tollwut vorkommt.
Wer innerhalb der EU verreisen will, muss eine solche Tollwutimpfung mit einem Eintrag in den EU-Heimtierausweis nachweisen.
Länder außerhalb der EU verlangen häufig eine jährliche Tollwutimpfung.
Einige Länder wie z.B. Norwegen oder die Türkei fordern darüber hinaus weitere Impfungen oder Wirksamkeitsnachweise.




Muss immer jährlich geimpft werden?

Bei der Zulassung von Impfstoffen wird festgelegt, in welchen Abständen eine Impfung wiederholt werden soll. Außerdem sind in einigen Fällen rechtliche Vorschriften zu beachten.
Wiederholungsimpfungen orientieren sich an der Gebrauchsinformation des Impfstoffs. Dabei ist zu berücksichtigen, wie hoch das Risiko des einzelnen Tieres ist, sich anzustecken und wie häufig eine Krankheit regional auftritt (Infektionsdruck). Für einige Impfungen ist ein einjähriger, für andere auch mehrjähriger Abstand angegeben. Die voraussichtliche Schutzdauer hängt von vielen Faktoren ab, z.B. von der regionalen Ausbreitung der Krankheit, der Einschleppung von Fernreisen, der Nachbarschaft zu Ländern mit wenig geschützten Tierbeständen (Osteuropa) und der individuellen Immunitätsbildung.
Wenn Sie Ihr Tier nicht pauschal impfen lassen wollen, dann kann der Tierarzt in regelmäßigen Abständen untersuchen, ober der Impfschutz noch gegeben ist (Antikörperbestimmung einer Blutprobe), und Sie können dann gezielt über eine Auffrischung entscheiden. Regelmäßige Impfungen sind normalerweise unschädlich, praktikabler und deutlich preiswerter. Außerdem hängt der Schutz vor Infektionen nicht nur von der maximalen Dauer der Immunität ab, sondern auch vom Impfschutz der gesamten Population. Dieser ist derzeit als nicht ausreichend anzusehen, weil nur eine unzureichende Zahl von Katzen konsequent und vorschriftsmäßig geimpft werden.
Impfungen gegen bakterielle Erreger müssen wenigstens jährlich vorgenommen werden.




Was wir empfehlen

Bei Katzen ist eine Grundimmunisierung unabdingbar. Diese wird in der Regel erreicht, indem im ersten Lebensjahr zwei- bis dreimal und im zweiten Lebensjahr ein weiteres Mal geimpft wird. Nur so ist für bestimmt Impfungen zu verantworten, dass sie anschließend in längeren Abständen wiederholt werden. Das jährliche Impfgespräch und eine Untersuchung in Verbindung mit regelmäßigen Auffrischungsimpfungen bieten den besten Schutz. Das Impfschema kann je nach Impfstoff, Tierart und individuellen Fall unterschiedlich sein.




Wie gehen wir vor?

wir prüfen, welche Impfungen bei ihrem Tier aufgrund der Haltung des Tieres sinnvoll sind
wir prüfen, welche Impfungen bei ihrem Tier aufgrund der regionalen Ausbreitung von Tierkrankheiten oder -seuchen sinnvoll sind
wir untersuchenIhr Tier ob es gesund ist und ob Risikofaktoren vorliegen
wir prüfen welcher Zeitpunkt für die Impfung richtig ist
wir prüfen welcher Impfstoff sinnvoll ist - Einzelkomponenten oder Kombinationsimpfstoffe.



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