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RIPICEPHALUS SANGUINEUS (BRAUNE HUNDEZECKE)
 
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Ripicephalus sanguineus (Braune Hundezecke)

Ordnung: Milben, Unterordnung: Parasitiformes, Überfamilie: Zecken (Ixodida), Familie: Schildzecken (Ixodidae), Unterfamilie: Ripicephalinae, Gattung: Ripicephalus, Art: Braune Hundezecke

Bedeutung als Überträger von Babesia canis vogeli (Erreger der milden Form der Babesiose), Ehrlichia canis (Erreger der Ehrlichiose) sowie Hepatozoon canis (Erreger der Hepatozoonose).

Die Braune Hundezecke wird bis zu 12 mm groß.

Die Weibchen legen nach der Blutmahlzeit ihre Eier versteckt im Boden bzw. in Verstecken in Wohnungen und an Hunderuheplätzen ab. Nach drei Wochen schlüpfen die Larven, die ebenfalls an Hunden Blut saugen. Sie häuten sich zu Nymphen und diese schließlich zu den Adulten. Der gesamte Entwicklungszyklus findet auf dem Hund statt und dauert etwa drei Monate.

Hundezecken sind sehr bewegungsaktiv. Sie können durch kleine Ritzen und entlang von Versorgungsschächten auch benachbarte Räume besiedeln. Durch den kurzen Entwicklungszyklus kann es schnell zu einem Massenbefall kommen. In kühlerer Umgebung verfallen sie in eine Kältestarre (Diapause) und können auch ohne Wirt bis zu einem Jahr überleben.

Die Braune Hundezecke stammt ursprünglich aus Afrika und ist an warme trockene Bedingungen angepasst. Von dort hat sie sich nahezu weltweit verbreitet. Unter natürlichen Bedingungen kommt sie zwischen dem 50. nördlichen und dem 35. südlichen Breitengrad vor. In der warmen Jahreszeit kann sie auch nördlich der Alpen angetroffen werden, sie wird vor allem aus Südeuropa durch bei Urlaubsreisen mitgeführte Hunde regelmäßig eingeschleppt. Unter besonderen mikroklimatischen Bedingungen kann sie auch in Mitteleuropa ganzjährig zu finden sein: In Wohnungen, beheizten Zwingern und Tierheimen können sich die Parasiten ganzjährig halten.




 

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