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STIELEICHE (QUERCUS ROBUR)
 
Tierärztliche Praxis für Kleintiere
& Tierphysiotherapie
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Synonyme: Deutsche Eiche, Eiche, Quercus pedunculata, Quercus robur, Sommereiche

Systematik: Ordnung: Buchenartige (Fagales), Familie: Buchengewächse (Fagaceae), Gattung: Eichen (Quercus), Art: Stiel-Eiche




 

Eicheln

 

Einstufung Giftigkeit:
stark giftig / ++

Tierarten: alle Tiere

Vorkommen: Mitteleuropa bis 1000 m Höhe; Garten- und Parkanlagen, Straßen, Wälder

Aussehen: Sommergrüner, bis zu 40 m hoher Baum. Die Rinde ist tief gefurcht. Weitausladende Äste mit grünen Blätter, die sich im Herbst gelb-braun umfärben. Früchte sind unscheinbar, die Früchte waren namensgebend, da an 4-6 cm langen Stielen sitzend.

Gefährliche Zeit: Das ganze Jahr, besonders April - Mai (Blütezeit) und September - Oktober (Fruchtreife)

Giftige Teile: Die ganze Pflanze. Unreife Früchte giftiger als reife Früchte. Eichenholzstaub.

Wichtigste Wirkstoffe: Tannine (Gallotannine, Ellagtannine). In der Rinde bis 20%, in den Blättern und unreifen Früchten bis 15%. Tannin kann im Verdauungstrakt in Gallussäure und dieses in Pyrogallol umgewandelt werden.

Wirkungsweise, Vergiftungssymptome und Krankheitsfolgen:
Nach der Aufnahme binden Tannine an Nahrungsproteine, Verdauungsenzyme sowie an Proteine der Darmschleimhaut und beeinträchtigen damit die Resorption bzw. Verdauung der Nährstoffe. Ausserdem komplexieren sie Eisen und verhindern dessen Aufnahme aus dem Darm, was zu Eisenmangel führen kann. Tannine scheinen aber - im Gegensatz zu ihren Derivaten - nicht resorbiert zu werden. Pyrogallol wirkt hämolysierend, ausserdem werden Niere und Leber geschädigt.
LD50 Kaninchen (p.o.): 3.4 g/kg Tannin, 2.8 g/kg Gallussäure, 0.7 g/kg Pyrogallol.

Verwechslungsgefahr: andere Eichenarten




Links und Quellen

Wikipedia
Botanikus
Giftpfanzen - Institut für Veterinärpharmakologie und -Toxikologie, Zürich
Merck Veterinary Manual

Bildmaterial




Sternmagnolie (Magnolia stellata) | Stomatitis

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