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Leptospirose

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Leptospirose

Leptospirose

Bei der Leptospirose handelt es sich um die weltweit am weitesten verbreitete Zoonose. Sie wird durch bewegliche, schraubenförmige gramnegative Leptospiren (L.) aus der Gruppe der Spirochäten verursacht. Außer beim Menschen kommen Leptospiren noch bei mehr als 150 Säugetierarten vor, wobei Infektionen vor allem beim Hund von Bedeutung sind.
Die Canine Leptospirose ist auch noch vereinzelt unter dem Namen „Stuttgarter Hundeseuche“ bekannt, da die Erkrankung im Jahr 1898 von Klett anlässlich einer in Stuttgart stattgefundenen Hundeausstellung beschrieben worden ist. Der Name ist jedoch heute aufgrund des weltweiten Vorkommens der Erkrankung nicht mehr üblich.
Aufgrund der in den letzten Jahren steigenden Zahl der Leptospiroseinfektionen bei Mensch und Hund wird diese Multiorganerkrankung auch als „reemerging infectious disease“ bezeichnet (Kohn et al. 2010, Kohn 2012) und ist bei Mensch und Hund meldepflichtig.
Während in den vergangenen beiden Jahrzehnten vor allem die Serovare der Serogruppen Canicola und Icterohaemorrhagiae für die Infektionen bei Hunden in Europa von Bedeutung waren, haben Studien jetzt auch die Serovare der Serogruppen Australis und Grippotyphosa als Krankheitsverursacher identifiziert. Mit der veränderten Serovarbeteiligung geht auch ein verändertes Krankheitsbild einher. So wird seit der Jahrtausendwende immer häufiger eine Lungenbeteilung im Rahmen des Krankheitsverlaufs beobachtet.
Generell wird die Bedeutung der Leptospirose noch immer unterschätzt, da insbesondere mild verlaufende Infektionen vom Besitzer nicht registriert und auch häufig in der Praxis nicht diagnostiziert werden. Bei klinisch kranken Hunden wird die Letalität jedoch insbesondere bei ungeimpften Hunden mit 10-50% angegeben. Deshalb gehört die regelmäßige Impfung gegen Leptospirose laut der aktuellen deutschen Impfleitlinien (StIKo vet.) auch zu den sogenannten Pflichtimpfungen (Core-Impfung).

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