Harnsteine kommen beim Hund in allen Abschnitten der harnableitenden Wege vor. Am häufigsten kommen Harnstein in der Harnblase und in der Urethra vor. Harnsteine können an mehreren Lokalisationen gleichzeitig vorkommen.
Harnsteinbildung begünstigende Faktoren: - eine hohe Konzentration steinbildender Substanzen: übersättigte Lösung durch vermehrte Aufnahme, enterale Resorption, endogene Mobilisation, renale Ausscheidung von Konkrementbildnern, verminderte Wasseraufnahme - Retention von Urin in der Harnblase über einen längeren Zeitraum - ein für die Auskristallisierung förderlicher pH-Wert im Urin: fütterungsbedingt, in Zusammenhang mit Infektionen - ein Mangel an Kristallisationsinhibitoren: Nephrocalcin, Citrate, Diphosphate, Glycosaminoglycane - das Vorhandensein eines Kristallisationskerns (Nidus) Es gibt Mischsteine und Steine aus einem Mineral. Die Benennung erfolgt nach dem mit mehr als 70% anteilig vorherrschendem Material.
Beim Hund kommen folgende Steinarten vor: Struvitsteine (Magnesium-Ammonium-Phosphtsteine) > Kalziumoxalatsteine > Uratsteine > Kalziumphosphatsteine > Zystinsteine > Silikatsteine.
Bei der Diagnostik kommen neben der allgemeinen klinischen Untersuchung besonders bildgebende Untersuchungsmethoden zum Zuge. Hierzu zählen Röntgen, Sonographie und evtl. Computersonographie. Radiologische Kontrastmittelstudien ergänzen die Untersuchung. Die Labordiagnostik umfasst Blut- und Harnuntersuchungen.
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