Effloreszenzen

Tierärztliche Praxis für Kleintiere
& Tierphysiotherapie
Wandsbeker Zollstraße 11
22041 Hamburg
Telefon 040. 75 11 80 40
Telefax 040. 75 11 80 41
www.tierarztpraxis-wandsbek.de
www.tierphysiovet.de

Als Effloreszenz, früher als Hautblüte bezeichnet wird ein Grundelement einer krankhaften Hautveränderung bezeichnet. Man unterscheidet zwischen Primär- und Sekundäreffloreszenzen.

Primäreffloreszenzen sind die unmittelbar aus dem krankhaften Prozess in der Haut entstehenden Veränderungen. Da sie nicht durch sekundäre Veränderungen „verfälscht“ sind, haben sie einen höheren diagnostischen Wert als sekundäre Veränderungen.

Zu den Primäreffloreszenzen gehören:
Macula: eine umschriebene Farbveränderung im Hautniveau ohne Konsistenzveränderung.
Plaque: Gleichförmige Erhabenheit der Haut mit scharfer Begrenzung und einer glatten oder rauen Oberfläche
Papula (Papel, Knötchen): kleine (<0,5 cm), gut abgrenzbare, tastbare Erhabenheit, die über das Hautniveau reicht.
Nodulus (Knötchen): wie Papel, jedoch größer (0,5−1,0 cm).
Nodus (Knoten): wie Nodulus, jedoch größer (>1 cm).
Vesicula (Bläschen): Vorwölbung der Haut durch Flüssigkeitsansammlung (Serum, Blut) in den verschiedenen Hautschichten. Bulla (Blase): mehr als linsengroßer, oft mehrkammeriger Hohlraum. Es wird in subkorneale, intraepidermale und subepidermale Blasen unterschieden.
Pustula (Pustel, Eiterbläschen): mit Eiter gefülltes Bläschen oder Blase.
Urtica (Quaddel): durch Histaminausschüttung hervorgerufene, flächenhafte, weiche, ödematöse Erhabenheit von blasser bis hellroter Farbe, die zumeist mit einem Juckreiz einhergeht. Komedo (umgs. Mitesser): meist dunkelgefärbter Hornpfropf, der den Ausgang des Follikelkanals verschließt
Zyste: durch Gewebe abgekapselter Hohlraum mit flüssigem Inhalt

Sekundäreffloreszenzen sind Veränderungen, die durch hinzukommende krankhafte Prozesse gekennzeichnet sind oder durch Selbstschädigung (z. B. Kratzen) aus Primäreffloreszenzen entstehen. Sekundäreffloreszenzen sind weniger aussagekräftig, da der eigentliche krankhafte Prozess überlagert sein kann und die gleiche Sekundäreffloreszenz aus verschiedenen Primäreffloreszenzen entstehen kann.

Zu den Sekundäreffloreszenzen gehören:
Squama (Hautschuppe): mit bloßem Auge sichtbare Aggregation von Korneozyten.
Crusta (Kruste, Borke): Auflagerung von getrocknetem Sekret.
Cicatrix (Narbe): neu gebildetes, fasriges Bindegewebe als Ersatz eines Hautsubstanzverlustes
Erosion (Abschürfung): bis maximal zur Lederhautgrenze reichender Verlust der oberen Epidermiszelllagen, die narbenlos abheilen können.
Exkoriation: Erosion, die alle Schichten der Epidermis betrifft. Ebenfalls eine narbenlose Abheilung möglich.
Rhagade (Schrunde): schmale, spaltförmige Durchtrennung aller Schichten der Epidermis.
Ulcus (Geschwür): tiefe Gewebszerstörung mit narbiger Abheilung.
Atrophie: Schwund von Haut und Hautanhangsgebilden
Lichenifikation: Verdickung der Haut bei chronischen Hauterkrankungen
Tyloma (Hornschwiele): abgegrenzte Verdickung mit verstärkter Verhornung und Haarverlust
Hyperpigmentierung: verstärkte Einlagerung des Hautpigments Melanin
Hypopigmentierung: verminderte Pigmentierung, vor allem der Haare der betroffenen Hautstelle


Links und Quellen

Wikipedia
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de


(C) 2011 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken