Synonyme: Bogenbaum, Common Yew (Engl.), English Yew (Engl.), Gemeine Eibe, Ibe, If (Frz.), Ife, Ifenbaum, Ifreteau (Frz.), Roteibe, Tasso (It.), Taxus, Taxusbaum
Systematik: Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta), Abteilung: Pinophyta, Klasse: Pinopsida Ordnung: Kiefernartige (Pinales), Familie: Eibengewächse (Taxaceae), Gattung: Eiben
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Eibenzweig mit Frucht
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Einstufung Giftigkeit: sehr stark giftig/+++
Tierarten: alle Tierarten
Vorkommen: West-, Zentral- und Südeuropa; Wild- und Gartenpflanze; Hochgebirge, Parkanlagen, Gärten, Knicks
Aussehen: Bis 20 m hoch werdender immergrüner Nadelbaum oder Strauch. Der Stamm zeigt eine langfaserige Borke. Die Nadeln sind grün und spitz. Auf unscheinbare Blüten folgt ein rote becherförmige Frucht, die den fleischigen Samenmantel für die Samen bildet.
Gefährliche Zeit: Ganzjährig, besonders Februar - April (Blütezeit) und August - Oktober (Fruchtreife)
Giftige Teile: Die ganze Pflanze. Besonders giftig sind die Nadeln und Samen. Höchste Wirkstoffkonzentration im Winter. Ausnahme: der rote Samenmantel (Arillus)
Wichtigste Wirkstoffe: Alkaloidgemisch Taxin (Hauptalkaloid Taxin B (30 %), weitere Alkaloide: Taxin A (1.3 %), 2-Deacetyltaxin A, Isotaxin B, 1-Deoxytaxin B, 1-Deoxyisotaxin B, Taxin I); Taxol (krebshemmendes Mittel); Biflavonoide; cyanogene Glycoside (in den Eibennadeln). Alkaloidgehalte: 0.6-2%; Samenmantel ungiftig. Trocknen oder Kochen hat keinen Einfluss auf die Alkaloidkonzentration. Höchster Gehalt in den Wintermonaten
Wirkungsweise, Vergiftungssymptome und Krankheitsfolgen: Die Alkaloide sind cardiotoxisch, wobei Taxin B stärker wirkt als Taxin A. Taxin B wirkt negativ inotrop, indem es die AV-Leitungszeit verlängert. Dies führt zu einem AV-Block 2. und 3. Grades und schliesslich zu einem vollständigen diastolischen Herzstillstand. Weiterhin führt es zu einer QRS-Verbreiterung. Taxine sind direkte Ca++- und Na+-Kanal-Blocker am Herzmuskel, ähnlich wie antiarrhythmische Medikamente. Der Vergiftungsverlauf ist perakut bis akut. Das wirksame Alkaloid Taxin B wird schnell enteral resorbiert und kann innerhalb weniger Minuten zu Vergiftungserscheinungen und zum Tod führen. Biflavonoide haben eine ZNS-dämpfende, analgetische und antipyretische Wirkung. Ataxie, Bradykardie, Dyspnoe, Muskeltremor, Seitenlage und zentrale Krämpfe, die zum Kollaps und Tod führen. Ferner Vomitus, Unruhe, Diarrhoe, Hypotension, Mydriasis, manchmal Abort. Plötzliche Todesfälle bereits wenige Minuten nach Pflanzenaufnahme möglich. Bei protrahierterem Verlauf werden Gastroenteritis und Nephritis mit Polyurie gefolgt von Oligurie beobachtet Minimale letale Dosis: Hund: 2.3 g Nadeln/kg Körpergewicht oder 30 g Nadeln/Tier p.o. Kaninchen: 0.7 g Nadeln/kg Körpergewicht oder 1.75 g Nadeln/Tier p.o.
Verwechslungsgefahr: Weißtanne (Abies alba) und Rottanne (Picea abies)
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