Synonym Aconit faux navet (Frz.), Aconit napel (Frz.), Akonit, Aconite (Engl.), Aconito napello (It.), Auld Wife's Huid (Engl.), Blue Rocket (Engl.), Casque de Jupiter (Frz.), Char de Vénus (Frz.), Coqueluchon (Frz.), Friar's Cap (Engl.), Fuchswurz, Garden wolfsbane (Engl.), Giftkraut, Helmet flower (Engl.), Mönchskappe, Monk's hood (Engl.), Napel-petit navet (Frz.), Soldier's Cap (Engl.), Sturmhut, Tübeli, Tue-loup (Frz.), Venuswagen, Wolfskraut, Wolfswurz, Wolf's bane
Systematik Überordnung: Hahnenfußähnliche (Ranunculidae), Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales), Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), Unterfamilie: Ranunculoideae, Tribus: Delphinieae, Gattung: Eisenhut
Einstufung Giftigkeit sehr stark giftig/+++
Giftige Teile
Wichtigste Wirkstoffe Tetra- bzw. pentacyclische Diterpenalkaloide, wie zum Beispiel Aconitin (zählt zu den stärksten Pflanzengiften überhaupt), Aconin, Hypaconitin, Mesaconitin, Napellin, Neolin, Neopellin. Der Alkaloidgehalt schwankt zwischen 0.2-3%. Abnahme der Giftwirkung durch Lagerung
Wirkungsweise, Vergiftungssymptome und Krankheitsfolgen Rasche Resorption über Schleimhäute bzw. Magen-Darm-Trakt, aber auch durch intakte Haut. Sie passieren die Blut-Hirn-Schranke. Aconitin ist ein Na+-Kanal-Agonist. Es erhöht die Permeabilität reizbarer Membranen für Na+-Ionen, verlängert den Na+-Einstrom während des Aktionspotentials und verzögert die Repolarisation. Aconitin wirkt somit zuerst erregend und später lähmend. Die Wirkung auf das Herz besteht in einer (reflektorischen) Bradykardie und in einer Erregung sekundärer oder tertiärer Reizbildungszentren (verursacht Arrhythmie). Der Tod tritt durch Herzstillstand infolge Kammerflimmern oder durch zentrale Atemlähmung ein. Bereits wenige Minuten nach oraler Aufnahme: Salivation, Parästhesien, Kälteempfindlichkeit, Vomitus, Erregung, Herzrhythmusstörungen, evt. Sehstörungen, Krämpfe, Diarrhoe und Kolik, z.T. ZNS-Symptome wie Unruhe, Angstäusserung, Polyurie, Mydriasis, Hypothermie, zuletzt Bradykardie, Lähmung von Zunge, Gesichts- und Extremitätenmuskulatur, Kreislauflähmung, Tod durch Atemlähmung. Kontakt mit der Haut wirkt lokal betäubend. Die Intoxikation verläuft in der Regel perakut bis akut. Letale Dosis: Hund: 2-5 g der getrockneten Wurzelknolle
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Eisenhut
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Wikipedia Botanikus Giftpfanzen - Institut für Veterinärpharmakologie und -Toxikologie, Zürich Merck Veterinary Manual
Bildmaterial Blauer Eisenhut, St. Oswald, Niederbayern (Gabl), Diese Bild- oder Mediendatei wurde von mir, ihrem Urheber, zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Diese Datei ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Uneingeschränkte Nutzung bedeutet, dass das Bild in dem Umfang, der nach der jeweiligen nationalen Rechtsordnung möglich ist, beliebig, auch ohne Namensnennung, verbreitet, kommerziell genutzt und verändert werden darf. http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Blauer_eisenhut.JPG
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