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HAUTPILZ (DERMATOPHYTOSE)

Grundlagen

Hautpilzerkrankungen gehören zu den häufigsten infektiösen Hautkrankheiten. Die Hautpilze (Dermatophyten) entwickeln sich in Haut und Haaren und verursachen Rötungen und Haarausfall. Katzen jeder Rasse können Hautpilz bekommen. Der Pilz verbreitet sich über kleinste Haarteile, die unter guten Bedingungen viele Jahre ansteckend bleiben können.
Hautpilz ist auf den Menschen übertragbar!




Erhöhtes Risiko

Junge Tiere
Tiere mit einem geschwächten Immunsystem
Parasiten (Flöhe, Zecken, Milben), Juckreiz oder Hautverletzungen, die die Haut anfälliger machen
Krankheiten, die den Körper schwächen, machen ihn unter Umständen empfänglicher für Hautpilze.
Warmes, feuchtes Klima
Perserkatzen weisen eine besondere Anfälligkeit auf
Familiäre Anfälligkeiten
Große Katzenzuchten, Tierheimkatzen, streunende Katzen
Tiere, die an Ausstellungen oder Wettkämpfen teilnehmen



Diagnose

Dem Tierarzt stehen verschiedene diagnostische Untersuchungen zur Verfügung
- Untersuchung des Tieresunter einer Speziallampe
- Mikroskopische Untersuchung von Haaren
- Pilzkultur
- ergänzende Untersuchungen von Fell- und Hautproben




Behandlung

Lokale Behandlung: Waschungen (lokal oder das ganze Tier) u./o. Auftragen von pilzabtötenden Salben und Lotionen.
Systemische Behandlung: Pilzbehandlung durch Medikamente zur oralen Aufnahme oder Injektionen
Scheren des Fells, vor allem bei stark infizierten Tieren. Scheren erleichtert die Anwendung und das Eindringen der Wirkstoffe
Umgebungsbehandlung
Trennung von betroffenen und nicht betroffenen Tieren
Therapeutische Impfung
Behandlungsschema



Vorsorge, Desinfektion und Schutz des Menschen

Der Kontakt mit einem betroffenen Tier oder einer verunreinigten Umgebung stellt das größte Risiko dar. Dies ist manchmal schwierig, da es auch Tiere gibt, denen die Pilzinfektion nicht anzusehen ist.

Ist ein Tier einer möglichen Ansteckung ausgesetzt (Ausstellung, Tierheim- oder Tierpensionsaufenthalt), sollten Haut und Fell einmalig äußerlich behandelt werden, bevor das Tier in seinen Haushalt zurückkehrt.
Gleichzeitig sollten auch seine Transportkörbe, Decken, Leinen und Halsbänder desinfiziert werden.

Mit was sollte desinfiziert werden?
Mittel der Wahl ist Chlorbleiche. Sie zerfällt bei Anwendung in Wasser, Sauerstoff und Kochsalz. Man erhält sie in der Apotheke, Drogerie oder im Supermarkt. Vor Anwendung prüfen, ob die zu behandelnden Gegenstände oder Textilien dafür geeignet sind. Chlorbleiche tötet auch noch nach vierundzwanzig Stunden Pilzteilchen ab (Langzeitdesinfektion).

Schutz des Menschen

- Nach Kontakt gründlich Hände waschen und desinfizieren
- Fernhalten von Kindern oder anderen Personen von betroffenen Tieren oder verunreinigten Räumen
- Tier nicht auf Sofa oder im Bett schlafen lassen
- Besondere Beachtung bei immungeschwächten Patienten durch z.B. HIV, Chemotherapie, Organtransplantation, Autoimmunkrankheit
- Besondere Beachtung bei Menschen, deren Lebensumstände zu einer erhöhten Ansteckungsgefahr führen kann, z.B. tiermedizinisches oder tierpflegerisches Personal
- Besondere Beachtung bei Menschen, deren Lebensumstände und Verhalten zu einer erhöhten Ansteckungsgefahr führen kann, z.B. Kleinkinder, geistig behinderte oder demente Personen. Sie sind sich der Gefahr und Übertragungsmöglichkeit der Pilzerkrankung nur eingeschränkt bewußt.
- Behandlung des Tieres
- Desinfektion des Umfeldes




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