Uratsteine sind i.d.R. die Folge einer Stoffwechselerkrankung. Beim Hund wird die Harnsäure durch das Leberenzym Uricase in das besser lösliche Allantoin umgewandelt. Wird die Harnsäure nicht ausreichend in das Innere der Leberzellen geschleust, wird sowohl die Umwandlung in Allantoin verhindert, als auch die Reabsorption der Harnsäure in den Nierentubuli. Es kommt zu einer Hyperurikosurie, mit stark erhöhtem Risiko für die Ausbildung der Uratsteine. Besonders betroffen sind Dalmatiner und seltener Englische Bulldoggen, Zwergschnauzer, Shih Tzu und Yorkshireterrier. Krankheiten, die zu einer eingeschränkten Leberfunktion führen, können ebenfalls die Uratsteinbildung begünstigen. Hierzu zählen der Portosystemische Shunt, Leberzirrhose und Umfangsvermehrungen, die Leberzellgewebe verdrängen.